Kliniktasche: Mit diesen Sachen bist du perfekt vorbereitet
Du überlegst schon länger, was alles in deine Kliniktasche gehört? Hier zeigen wir dir, woran du idealerweise denken solltest, um dich perfekt vorbereitet zu fühlen!
Kliniktasche packen: So wird es zum Kinderspiel
Gerade beim ersten Baby sind werdende Mütter besorgt, nicht gut genug auf die Geburt und die Zeit im Krankenhaus vorbereitet zu sein! In diesem Artikel erklären wir dir deshalb, ob du überhaupt eine Kliniktasche brauchst und was in diese hineingehört. Auch bekommst du ein paar Pro-Tipps, mit welchen du auf alle Besonderheiten im Krankenhaus vorbereitet bist!
Deine Checkliste: Das solltest du beim Packen der Kliniktasche bedenken
Du bist im totalen Vorbereitungsstress und hast keine Lust, den gesamten Artikel zu lesen? We’ve got you covered! Hier die Kliniktasche Packliste auf den Punkt gebracht:
- Warum eine Kliniktasche? Um Stress zu reduzieren! Sie gibt dir Seelenfrieden und die Sicherheit, nichts Wichtiges zu vergessen, wenn es plötzlich schnell gehen muss.
- Wann packen? Hebammen empfehlen eine gepackte Kliniktasche ab der 36. Schwangerschaftswoche. Mit Mehrlingen solltest du früher starten.
- Brauche ich eine Kliniktasche trotz ambulanter Geburt oder Hausgeburt? Da du nie weißt, ob eine Geburt nicht doch ins Krankenhaus verlegt werden muss oder du dich umentscheidest, ist eine Kliniktasche immer sinnvoll.
- Diese Dinge gehören in eine Kliniktasche: Dokumente (Mutterpass, medizinische Unterlagen, Ausweise und Krankenversicherungskarte), Kleidung für dich (Unterwäsche, weite Shirts oder Hemden, bequeme Hosen und eine Jacke sowie Still-BHs und gegebenenfalls Nachtwäsche) und das Baby (Bodys, Strampler, Schlafanzug und eventuell Söckchen / Strumpfhose). Letztlich helfen Wohlfühl- und Pflegeprodukte, die stressige Zeit besser zu meistern: Hier ist von Toilettenartikeln, Handtüchern, Handy und Ladekabel über Bücher, Musik und Snacks alles möglich, was dich glücklich macht. Zuletzt: Autositz (Babyschale) und Kleidung für den Entlassungstag nicht vergessen – hierbei die Jahreszeit beachten! Und: Kleidung für deinen Partner, falls ihr ein Familienzimmer nehmt!
Warum brauche ich überhaupt eine Kliniktasche?
Kurz gesagt: Die Kliniktasche ist dafür da, dich auf alle Eventualitäten im Krankenhaus vorzubereiten und dir den Stress vor, während und nach der Geburt zu nehmen. Diese für Mamas besonders anstrengende (und für Papas auch sehr aufregende) Zeit ist prädestiniert dafür, dass Dinge vergessen werden. Eine gute Planung im Vorfeld hilft deshalb, Stress und im schlimmsten Fall auch Streit zu vermeiden. Wer möchte schon, dass der Partner während der Geburt noch mal kurz wegmuss, weil die Kamera für das allererste eigene Babyfoto noch zu Hause liegt? Es gibt keine einzig richtige Packliste für eine Kliniktasche, denn Familien, Bedürfnisse und Wünsche sind ganz individuell und unterschiedlich. Je näher du dich jedoch mit der Frage auseinandersetzt, was du im Krankenhaus brauchst oder was dir und dem Baby die erste Zeit so schön wie möglich machen könnte, desto besser wirst du dich vorbereitet fühlen und erkennen, was du in deine eigene Kliniktasche packen solltest.
Wann sollte ich mit dem Packen der Kliniktasche anfangen?
Auch das kann man so pauschal nicht sagen. Viele Hebammen empfehlen, dass spätestens ab der 36. Schwangerschaftswoche eine gepackte Kliniktasche im Haus stehen sollte, denn manchmal kündigt sich der Nachwuchs etwas früher an. Erwartest du Zwillinge, solltest du definitiv früher packen! Zwar wird bei Mehrlingen häufig ein Kaiserschnitttermin angesetzt, der vor einem erwarteten Wehenbeginn liegt. Dennoch lassen sich auch Mehrlinge nicht unbedingt immer auf einen festen Termin ein. Wann ist also der richtige Moment? Manche Eltern sind entspannt und greifen sprichwörtlich nur ein paar Sachen im Hinausgehen, wenn es plötzlich losgeht. Sie stressen sich jedoch auch nicht, wenn dann doch mal etwas fehlt. Andere möchten gern bereits Monate vorher alles gepackt haben. Hier ist vor allem eure persönliche Situation und dein Bedürfnis nach Sicherheit wichtig. Grundsätzlich gilt: Falls du nicht weißt, was alles in die Kliniktasche sollte, du so gut wie möglich vorbereitet sein willst, du mit gepackter Kliniktasche einfach besser schläfst oder vielleicht noch ein Urlaub ansteht, dann fange lieber früher als später damit an!
Ich will aber ambulant entbinden / eine Hausgeburt haben!
Auch wenn du gar nicht planst, ins Krankenhaus zu fahren oder am liebsten nur so wenig Zeit wie möglich dort verbringen möchtest, solltest du eine Kliniktasche packen. Warum? Weil du dich dann schlichtweg entspannter auf die Geburt einlassen kannst und es deinem Partner nicht weh tut, die ungenutzte Kliniktasche am Ende wieder auszupacken. Manchmal passiert es jedoch, dass eine Hausgeburt doch ins Krankenhaus verlegt werden muss, um Mutter und Kind nicht zu gefährden. Oder eine frisch gebackene Mama stellt nach der Geburt fest, dass es eigentlich ganz entspannt ist, noch ein paar Tage lang von den lieben Kinderkrankenschwestern auf der Wöchnerinnenstation betreut und beraten zu werden. Der Punkt ist:
Eine Geburt ist unvorhersehbar und wenn du dich perfekt vorbereiten möchtest, gehört eine Kliniktasche einfach dazu. Sie schränkt dich nicht ein, sondern gibt dir vielmehr Freiraum, ganz flexibel zu entscheiden, was du tun möchtest.
Diese Dinge gehören in deine Kliniktasche
Wir haben dich überzeugt und du bist ganz wild darauf, endlich mit dem Packen anzufangen? Super! Dann fehlt nun nur noch ein letzter Schritt, bevor du einfach alles, was nach Babysachen aussieht, in deine Tasche stopfst! Wenn du dir über deine Kliniktasche Gedanken machst, dann solltest du über vier Kategorien nachdenken: Unterlagen und Dokumente, Kleidung für dich, Kleidung für das Baby sowie Pflege- und Wohlfühlartikel. Übrigens: Falls du dich fragst, welche Tasche als Kliniktasche ideal wäre, dann gibt es eine einfache Faustregel: Sie muss so groß sein, dass alle wichtigen Dinge hineinpassen, sollte aber auch nur so groß (und schwer!) sein, dass sie vernünftig getragen werden kann. Es muss übrigens gar keine Tasche sein! Ein Trolli eignet sich auch sehr gut und ist vor allem viel leichter zu transportieren. Hier kannst du dich von deinen persönlichen Präferenzen (und dem, was ihr so im Haus habt!) leiten lassen.
Unterlagen und Dokumente
Natürlich ist eine Geburt etwas ganz Wundervolles. In Deutschland ist sie vor allem aber eines: bürokratisch. Denke deshalb auf jeden Fall daran, sämtliche Dokumente und Unterlagen griffbereit zu haben. In der Regel brauchst du:
- Mutterpass
- Krankenversicherungskarte
- Personalausweise der Eltern (für die Geburtsurkunde)
- Ggf. medizinische Unterlagen von dir oder dem Baby
Übrigens: In vielen Krankenhäusern können die Stammdaten der Eltern bereits bei der Anmeldung zur Geburt registriert werden. So wird am Tag der Geburt nur noch das Datum und die Uhrzeit (sowie der Name des Babys) registriert und gleich zum Standesamt geschickt.
Wer nicht verheiratet ist, sollte bereits im Vorfeld die Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung beim zuständigen Jugendamt, dem Standesamt oder beim Notar hinterlegt haben.
Kleidung für dich
Sowohl vor, während als auch nach der Geburt solltest du darauf achten, sehr bequeme Kleidung zu tragen, denn eng sitzende oder kneifende Klamotten bedeuten unnötigen und vermeidbaren Stress. Auch solltest du Sachen wählen, die nicht nur fürs Foto hübsch aussehen, sondern in denen du dich vor allem wohlfühlst. Während der Geburt empfehlen sich folgende Kleidungsstücke:
- Bequeme Hose (z. B. Jogginghose)
- Hemden oder weite Oberteile (ggf. mit Knopfleiste, damit das Baby auf die nackte Haut gelegt werden kann, ohne dass sich die Mama gleich ganz ausziehen muss!)
- Bequeme Unterwäsche
- Warme Socken
- Schuhe, die du allein und freihändig anziehen kannst (z. B. Badelatschen)
Im Kreißsaal wird gut geheizt, falls du jedoch zwischendurch noch mal „auf die Piste“ geschickt wirst und spazieren gehst, solltest du eine kuschelige Jacke dabeihaben und je nach Jahreszeit vielleicht auch Schal und Mütze.
Pro-Tipp: Denke beim Packen daran, dass es im Kreißsaal schon mal schmutzig zugehen kann. Sollte ein Notfall eintreten, wird man wenig Rücksicht auf deine Kleidung nehmen, sondern lediglich auf dich und das Baby achten. Alles, was du packst, sollte sehr bequem sein und dich nicht einengen. Du solltest nicht zu traurig sein, wenn die Dinge schmutzig oder gar beschädigt werden. Letztlich solltest du atmungsaktive Kleidung bevorzugen, in welcher du nicht schwitzt.
Das Baby ist da und du hast dich entschieden, zumindest für eine kurze Zeit im Krankenhaus zu bleiben? Dann wirst du stationär aufgenommen und auf einer Wöchnerinnenstation untergebracht. Für das Wochenbett hast du idealerweise folgende Dinge dabei:
- Weite Unterhosen (gerade bei einem Kaiserschnitt darf nichts auf die Narbe drücken!)
- Still-BHs (hier größere Größen einplanen für die Zeit nach dem Milcheinschuss)
- Nachtwäsche
- Jogginghosen
- ggf. ein Bademantel
- Oberteile, die zum Stillen geeignet sind
- evtl. andere Schuhe und Jacke, wenn du nach draußen möchtest
Kleidung für das Baby
Jetzt kommt die gute Nachricht: Babys brauchen überhaupt nicht viel. Und da man vorher häufig nicht weiß, wie groß der Nachwuchs am Ende tatsächlich sein wird, kann man hier auch ruhig ein wenig sparsamer planen. Dein Baby braucht:
- ein paar Bodys (idealerweise zum Wickeln, damit das Baby nach der Geburt nichts über den Kopf gezogen bekommt)
- Strampler oder Söckchen
- ggf. ein paar Strumpfhosen
- eine Mütze (viel Körperwärme geht über die Kopfhaut verloren)
Idealerweise nimmst du zwei verschiedene Größen mit. In der Regel haben Krankenhäuser jedoch auch einen kleinen Vorrat an Babywäsche, die du während deines stationären Aufenthalts nutzen darfst. Übrigens: Es ist auch völlig in Ordnung, dem Baby einfach einen Body (Kurzarm) und dann einen Schlafsack (Langarm) anzuziehen. Und ja, das Baby darf diesen Tag und Nacht tragen. Natürlich könnt ihr euren kleinen Liebling hübsch machen. Es ist jedoch auch kein Beinbruch, wenn du direkt nach der Geburt keine Lust hast, dein Baby mühevoll in winzige Babykleidung zu quetschen. Das kommt irgendwann von ganz allein!
Pflege- und Wohlfühlartikel
Hier wird es spannend, denn die Bandbreite an Empfehlungen ist groß und richtet sich vor allem danach, was du brauchst und wie viel Komfort du möchtest. Grundsätzlich gibt es ein paar Dinge, die du auf jeden Fall einpacken solltest und ein paar andere, welche verzichtbar sind, dir die Zeit jedoch etwas angenehmer machen.
Essentials für dein Baby:
- Spucktücher und Windeln fürs Baby
- Ein Wundschutz-Produkt (zum Beispiel unser bumwell® Baby-Wundschutz Liquid)
- Babyautositz (passt natürlich nicht in die Tasche, bringt dein Partner für den Entlassungstag mit!)
- Decke für das Baby zum Einkuscheln
Essentials für dich:
- Mindestens ein Handtuch (leider wird das nicht in jedem Krankenhaus angeboten)
- Basic Bodycare: Shampoo, Duschgel, Deo, Haarbürste, Creme, Zahnbürste und Zahnpasta, darüber hinaus Pflegecreme für wunde Brustwarzen (auch hier kann unser Wundschutz-Liquid helfen), um den Stilleinstieg zu erleichtern
- Calendula-Essenz (wird mit warmem Wasser zur schonenden Intimpflege und eignet sich auch für die Nabelpflege beim Neugeborenen)
- Handy und Ladekabel
- Bargeld (z. B. für die Cafeteria)
Packe die Pflegeprodukte ein, die du kennst und verträgst. Zwar gibt es auch Seife im Krankenhaus, jedoch sind gerade in einer emotional so aufregenden Zeit vertraute Gerüche etwas Wunderbares, nicht nur für Babys!
Pro-Tipp: In vielen Krankenhäusern sind die Steckdosen unter einer „Versorgungsleiste“ oberhalb des Kopfteils vom Bett angebracht, sodass du dein Handy mit einem normalen Ladekabel nicht mehr bequem in der Hand halten kannst, wenn du im Bett liegst. Etwas längere Ladekabel sind hier ihr Geld wirklich wert, gerade wenn du vielleicht etwas mehr Zeit am Handy verbringst, um all die Telefonate von gratulierenden Verwandten und Freunden entgegenzunehmen!
Nice-to-have's für dein Baby:
- Schnuller
- Besondere Kleidung fürs erste Foto
- Kuscheltier oder Schnuffeltuch
- Verschließbare Dose, falls ihr die Plazenta aufheben möchtet
Nice-to-have's für dich: Für dich kann die Liste natürlich deutlich länger aussehen und ist hier auch nicht abschließend. Lasse dich von deinen Bedürfnissen und Wünschen leiten und sehe die folgende Aufzählung als Inspiration:
- Snacks und Getränke für den Kreißsaal sowie die Station
- Behälter mit Strohhalm für das leichtere Trinken während der Geburt
- Kosmetikprodukte für das Wochenbett
- Föhn (gibt es leider nicht in jedem Patientenzimmer
- Das Buch, welches du schon immer mal lesen wolltest, aber nie Zeit dafür hattest!
- Etwas zum Schreiben, Notizblock oder Journal
- Kleidung für deinen Partner, falls ihr ein Familienzimmer nehmen wollt!
Pro-Tipp: Falls noch Platz in deiner Kliniktasche ist und du besondere Vorlieben beim Schlafen hast, ist es immer angenehm, ein eigenes Kissen oder eine dünne Decke mitzunehmen. Klinikbetten und -decken bestehen aus Plastik, da nur dieses hygienisch zu reinigen und desinfizieren ist. Leider schwitzt man in diesen Betten nachts sehr schnell, sodass eine eigene dünne Wolldecke hier manchmal die bessere Wahl ist und darüber hinaus ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln kann. Gerade durch den Hormonabfall nach der Geburt (der sogenannte "Baby Blues") ist es schön, so viele vertraute Dinge wie möglich dabei zu haben.
Fazit: So packst du ohne Stress die perfekte Kliniktasche
Für die Kliniktasche gilt: Alles kann, nichts muss! Auch wenn du ohne Kliniktasche aus dem Haus eilen musst und mit leeren Händen im Krankenhaus ankommst, kannst du versichert sein: alle werden das überleben! Die Grundversorgung leistet jedes Krankenhaus und auch Kleidung ist verfügbar, bis dein Partner dir etwas mitbringt. Wenn du jedoch auf bestimmte Dinge nicht verzichten möchtest, solltest du sie bereits im Vorfeld in die Kliniktasche packen.
Letztlich gibt es viele optionale Gegenstände, die zwar nicht zwingend nötig sind (und die Tasche irgendwann unnötig schwer machen), aber dennoch einen verdienten Platz in ihr einnehmen können. Hier zählt nur ein Kriterium: dein persönliches Wohlbefinden. Vergiss nicht, warum du die Kliniktasche packst: Du möchtest dich wohlfühlen und gut vorbereitet sein. Und dazu gehört alles, was nun mal für deinen Seelenfrieden wichtig ist! Was genau das ist, entscheidest nur du selbst.