Das erste Bad: Wie du dein Baby richtig badest
Du möchtest dein Baby das erste Mal baden und weißt nicht, wo du anfangen sollst? Hier haben wir dir alle wichtigen Infos für das erste Bad deines Neugeborenen zusammengestellt.
Das erste Bad ist für alle sehr aufregend!
Das eigene Baby das erste Mal zu baden ist ein wunderschönes Gefühl und ermöglicht es vielen Eltern, die ganz besondere Beziehung zu ihrem Kind zu stärken. Dennoch fühlen sich viele frischgebackene Mamas und Papas unsicher und haben Angst, etwas falsch zu machen. Das muss nicht sein! Heute zeigen wir dir, worauf es beim Baden von Neugeborenen wirklich ankommt und was du unbedingt beachten solltest. Darüber hinaus geben wir dir ein paar wertvolle Pflegetipps und verraten ein paar Tricks, wie das Baby baden für euch zum vollen Erfolg wird!
Kurz zusammengefasst: Die wichtigsten 7 Tipps für Babys erstes Bad
Dein kleiner Schatz hält dich auf Trab und du hast keine Zeit für den ganzen Artikel? Kein Problem, hier die wichtigsten Infos für dich auf den Punkt gebracht:
- Du kannst dein Neugeborenes baden, sobald der Nabelschnurrest abgefallen ist. Der Nabel sollte bereits trocken und verheilt sein. Bist du unsicher, frag deine Hebamme.
- Ein bis zwei Bäder pro Woche reichen aus. Wenn dein Baby trockene Haut hat, beginne erstmal mit einem Bad pro Woche und verwende eine feuchtigkeitsspendende Pflegecreme nach dem Bad.
- Für das erste Bad benötigst du ein passendes Waschgefäß (Baby-Badewanne oder -eimer), ein Wannenthermometer, ein warmes Handtuch und Wechselwäsche. Wenn du möchtest kannst du einen pflegenden Badezusatz verwenden und eine spezielle Babycreme bereitlegen.
- Wenn du dein Neugeborenes baden willst, stützt du seinen oberen Rücken und Kopf mit deinem Unterarm ab und greifst seinen Arm, damit es nicht wegrutschen kann. Mit der anderen Hand stützt du den Po und lässt es langsam ins Wasser gleiten. Gefällt es deinem Baby, beginnst du mit dem Waschen. Lass dein Baby beim Baden niemals allein, der stützende Arm bleibt immer am Rücken und Kopf deines Babys!
- Erfreut sich dein Baby bereits einer stolzen Haarpracht, darfst du diese vorsichtig mit dem Badewasser und bei Bedarf einem speziellen Babyshampoo waschen. Nicht rubbeln, auf die Fontanelle aufpassen und darauf achten, dass dein Baby nicht unnötig Wasser ins Gesicht bekommt.
- Nachdem dein Baby baden durfte, solltest du es gut abtrocknen und Luft an den Po lassen, um Windeldermatitis vorzubeugen.
- Zum Schluss kannst du dein Baby mit einer speziellen Babycreme für sensible Haut eincremen.
Ab welchem Alter kannst du ein Neugeborenes baden?
Viele junge Eltern fragen sich, ab wann sie ihr Baby nach der Geburt baden können. Vorweg: Ein festes Alter für das erste Bad gibt es nicht. Wichtig ist, dass die Nabelschnurreste eures Babys bereits abgefallen sind und der Nabel trocken und verheilt ist. Wenn ihr unsicher seid, fragt eure Hebamme oder den Kinderarzt. Babyhaut braucht am Anfang nicht gewaschen werden. Selbst die Praktik, Käseschmiere nach der Geburt abzuwaschen und euer Baby so hübsch und „vorzeigbar“ zu machen, ist überholt. Vielmehr empfehlen Kinderärzte mittlerweile, die Käseschmiere einziehen zu lassen bzw. sanft einzumassieren und die Haut dann erst einmal in Ruhe zu lassen. Verunreinigungen werden sanft mit einem Waschlappen abgewaschen, ansonsten braucht ihr erst einmal gar nichts zu tun. So beginnt die Haut eures Babys von ganz allein mit der Feuchtigkeitsregulation. Ab einem Alter von etwa drei bis vier Wochen ist der Nabel in der Regel verheilt und ihr könnt das erste Mal euer Neugeborenes baden.
Wie oft solltest du dein Baby baden?
Am Anfang solltet ihr euer Baby nicht häufiger als ein bis maximal zwei Mal in der Woche baden. Sollte euer Baby eine sehr sensible und trockene Haut haben, ist weniger mehr! Achtet darauf, wie sich die Haut vor und nach dem Baden anfühlt. Manche Kinder sind robuster und können ohne Probleme zwei Mal pro Woche baden. Andere hingegen bekommen sehr schnell eine trockene Haut, die dann idealerweise mit besonderer Babypflege eingecremt wird. Produkte mit Gerbstoffen eignen sich hier ideal, um die Hautbarriere des Neugeborenen zu stärken. Zinkzusätze wirken darüber hinaus entzündungshemmend.
Unser Tipp: Lasst es am Anfang ruhig angehen und beobachtet euer Baby genau. Tut ihm das Bad gut und wirkt die Haut rosig und nicht zu trocken, sind ein bis zwei Bäder kein Problem. Diese dienen letztlich nicht nur der Reinigung, sondern auch der Entspannung und sind darüber hinaus ein wunderbares Abendritual. Viele Babys sind nach dem Baden hungrig und müde und lernen, dass ein gleichbleibender Ablauf vor dem Schlafen Ruhe und Sicherheit schafft.
So bereitest du alles für das erste Bad deines Babys vor
Euer Baby und ihr freut euch auf das erste Bad? Dann kann ja nichts mehr schief gehen! Bevor ihr euer Baby baden könnt, solltet ihr jedoch alle notwendigen Vorkehrungen getroffen haben: Wenn ihr erst einmal startet, lasst das Baby beim Baden keinen Moment aus den Augen! Um ein Neugeborenes zu baden, benötigt ihr in der Regel:
- Eine Baby-Badewanne oder einen Badeeimer
- Ein Badethermometer
- Bei Bedarf Badezusätze
- Ein warmes Handtuch
- Windel und Wechselwäsche
Ob Eltern sich für einen Badeeimer oder eine Babywanne entscheiden, ist Geschmackssache. Während der Badeeimer vermeintlich etwas Wasser spart und dem Baby beim Baden eine natürliche Begrenzung bietet, finden viele Eltern ihn schnell zu klein. Auch kann das Baby hier seine Arme und Beine gar nicht richtig ausstrecken, sodass die Entspannung schnell auf der Strecke bleiben kann. Eine Baby-Badewanne hingegen ermöglicht es eurem Schatz, das Bad so richtig zu genießen und lässt euch den notwendigen Platz zum Waschen. Natürlich könnt ihr euer Baby auch in der eigenen Badewanne baden. Dies erfordert jedoch ein wenig Übung. Das Baby zum Waschen mit in die Dusche zu nehmen, bietet sich hingegen am Anfang nicht an. Dies sollte erst versucht werden, wenn es seinen eigenen Kopf sicher halten kann und erfordert darüber hinaus viel Übung und Sicherheit der Eltern.
Die optimale Badetemperatur sollte der Körpertemperatur des Babys entsprechen und zwischen 36 und 38 Grad Celsius liegen. Prüft mit einem Badethermometer die Wassertemperatur, bevor ihr euer Baby ins Badewasser legt und denkt daran, dass Badewasser sehr schnell abkühlt. Es schadet daher nicht, mit der Temperatur am oberen Ende zu starten. Achtet darüber hinaus darauf, dass es im Badezimmer angenehm warm ist (mindestens 22 Grad Celsius) und alle Fenster geschlossen sind, um Zugluft zu vermeiden.
Ihr fragt euch, welches Öl ihr benutzen sollt? Badezusätze sind in der Regel nicht nötig, wenn ihr euer Neugeborenes baden wollt. Manche Mamas geben das Wundermittel Muttermilch mit ins Wasser. Wer sein Baby gern sanft pflegen möchte, kann einen geeigneten Badezusatz verwenden. Dieser sollte unbedingt bio-zertifiziert und für sensible Babyhaut geeignet sein.
Wir bieten zum Beispiel unsere bumwell® Essentials mit pflegenden Gerbstoffen aus dem Schwarztee und der Eichenrinde sowie beruhigender Calendula. Du brauchst die Essentials nur aufkochen, ziehen lassen und abgießen. Den Sud fügst du dann dem Badewasser zu. Dieser stärkt die natürliche Hautbarriere deines Babys und kann daher auch sehr gut bei neurodermitischer Haut verwendet werden.
Ebenfalls solltet ihr ein warmes Handtuch (einfach über die Heizung legen) bereitlegen, in welches ihr euer Baby nach dem Baden einwickeln könnt. Es gibt zahlreiche Babybadetücher und Babyponchos, ein großes sauberes weiches Handtuch von euch erfüllt seinen Zweck jedoch genauso gut! Letztlich sollten eine frische Windel und (falls ihr euer Baby abends baden wollt) Body und Schlafsack bereitliegen.
So hältst du dein Baby beim Baden
Wichtig beim Baby baden ist, dass der Kopf zu jederzeit abgestützt ist und dir das Neugeborene beim Baden nicht aus den Armen rutscht (Babyhaut kann nass ziemlich rutschig werden!) Hast du dein Baby ausgezogen und das Badewasser vorbereitet, kann es losgehen. Je nachdem, ob du Rechtshänder oder Linkshänder bist, greifst du mit der einen Hand hinter dem Rücken deines Babys entlang und hältst seinen Oberarm mit Daumen und Zeigefinger fest, während dein Unterarm seinen Kopf und oberen Rücken abstützt. Mit diesem Arm stützt du dein Baby ausschließlich ab. Es sollte sich angenehm an deinen Arm anschmiegen können. Mit der anderen Hand greifst du unter den Po deines Babys und lässt es langsam ins Wasser. Gib ihm ein paar Sekunden, um sich an das neue Erlebnis zu gewöhnen und um zu prüfen, wie es auf die Wassertemperatur reagiert. Ist alles in Ordnung, kannst du damit beginnen, dein Baby zu baden. Achte darauf, dass du die empfindliche Babyhaut nicht zu stark reibst. Vielmehr sollte sich das Baden für das Baby wie eine sanfte Massage anfühlen – Bonding garantiert! Nach spätestens fünf Minuten solltest du dein Baby wieder aus dem Wasser heben. Hierzu stützt du mit der waschenden Hand wieder den Po deines Babys ab und holst es zügig aus der Wanne ins vorbereitete warme Handtuch.
Darf man Babys bereits die Haare waschen?
Dürft ihr euch als Eltern bereits einer Haarpracht bei eurem Baby erfreuen, könnt ihr diese natürlich auch waschen. Entweder ihr macht dies einfach mit dem Badewasser oder verwendet ein spezielles Babyshampoo, welches für sensible Babyhaut geeignet ist und nicht in den Augen brennt. Achtet beim Waschen darauf, die Haare nur mit sehr wenig Druck einzureiben und nicht auf die Fontanelle des Neugeborenen zu drücken (hier müssen die weichen Schädelplatten erst noch zusammenwachsen). Auch mögen es viele Babys nicht, wenn ihnen Wasser über das Gesicht, in die Augen oder den Mund läuft. Achtet deshalb darauf, seinen Kopf auf eurem Arm nach hinten zu neigen und mit der waschenden Hand lediglich etwas Wasser über den Haaransatz zu streichen.
So geht’s nach dem Baden weiter
Spätestens nach fünf Minuten solltet ihr euren Liebling aus der Wanne nehmen. Später könnt ihr das Bad als Faustregel um jeweils fünf Minuten pro Lebensmonat verlängern, wenn eurem Baby das Baden gefällt. Ebenfalls solltet ihr zum Ende kommen, wenn das Wasser zu stark abkühlt. Beobachtet euer Baby genau und hört auf, bevor es die Lust verliert, um ihm die Freude am Baden zu erhalten!
Ist das Bad zu Ende, hebt ihr euer Baby schnell in das vorbereitete warme Handtuch und trocknet es ab. Hier bitte die Haut nur vorsichtig abtupfen, denn starkes Rubbeln oder Reiben beansprucht die dünne Babyhaut zu stark und kann zu Reizungen führen. Achtet darauf, dass die Haut vollständig abtrocknet. Manche Eltern verwenden einen Föhn, um ihr Baby sanft mit warmer Luft zu trocknen. Probiert einfach aus, ob eurem Baby das gefällt! Achte dabei bitte besonders auf ausreichend Abstand zum Windelbereich, damit kein fehlgeleiteter Urinstrahl aus Versehen den Föhn trifft. Denn dann besteht Verletzungsgefahr! Der Windelbereich sollte in jedem Fall vollständig trocken sein, bevor ihr euer Kind wickelt. So tragt ihr dazu bei, einer Windeldermatitis vorzubeugen.
Eincremen – ja oder nein?
Grundsätzlich braucht Babyhaut keine spezielle Creme, da die Haut selbstfettende Eigenschaften besitzt und den Feuchtigkeitsgrad allein reguliert. Gerade nach einem Bad oder bei trockener Babyhaut macht es jedoch Sinn, zur Unterstützung dieser Selbstregulation mit einer speziellen Pflegecreme zu arbeiten. Für trockene und neurodermitische Haut haben wir hierfür unsere spezielle bumwell® Baby-Pflegecreme für sensible Haut entwickelt (bald hier erhältlich!). Während euer Baby sich über eine zusätzliche Massage freut, stärken die Gerbstoffe aus dem Schwarztee und der Eichenrinde die Hautbarriere und die Gamma-Linolensäure des Borretschsamenöls wirkt gerade bei trockener Haut feuchtigkeitsregulierend. Danach kann es entspannt zum Essen und dann zum Schlafen gehen!
Fazit: So klappt das erste Bad mit dem Baby
Das erste Mal ein Neugeborenes zu baden ist für viele frisch gebackene Eltern ein einschüchternder Gedanke. Doch viel falsch machen könnt ihr eigentlich nicht, wenn ihr ein paar wichtige Tipps beachtet. An erster Stelle steht die Sicherheit eures Kindes, an zweiter sein Wohlbefinden. Stellt sicher, dass ihr für das erste Bad alle notwendigen Materialien bereitliegen habt und unterstützt euch wenn möglich gegenseitig. Kann der Partner benötigte Gegenstände anreichen, ist es viel leichter, sich auf das Baden des kleinen Familienmitglieds zu konzentrieren. Gefällt eurem Baby das Baden, wird daraus schnell ein schönes Ritual, welches hungrig und müde macht und darüber hinaus jede Menge Entspannung und Bonding mit Mama und Papa verspricht.
Gefällt eurem Baby das Bad nicht, seid geduldig und prüft, woran es liegen könnte. Häufige Fehler sind eine falsche Wassertemperatur oder ein zu schnelles Ablegen des Babys im Badewasser. Gebt eurem Neugeborenen Zeit, sich an diese neue Erfahrung zu gewöhnen, während ihr ihm Sicherheit und verlässliche Zuwendung bietet. Dann wird das Baden auch für euch zum vollen Erfolg!